Sprachverarbeitungsmodell
Darstellung der von einer Theorie angenommenen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Teilen oder Komponenten der normalen menschlichen Sprachverarbeitung. Es lassen sich heute grundsätzlich verschiedene Modelltypen unterscheiden. Neuroanatomisch und funktional motivierte Modelle sowie serielle und interaktive Modelle. Ein bis heute einflußreiches anatomisch motiviertes Modell ist das Wernicke Lichtheim Schema. Zu den funktionalen Modellen, die aus empirischen Daten der experimentellen Psycholinguistik, der Versprecherforschung und der kognitiven Neurolinguistik hervorgegangen sind, gehört das Logogen Modell, ein serielles Sprachproduktionsmodell. Diese Modellklasse steht weitgehend in einer kybernetischen Tradition. Zur Modellklasse, die den Prinzipien der neuronalen Mikrostruktur verpflichtet sind, ohne als lokalisationistisch zu gelten gehören die Interaktiven Modelle, die Prozesse der Perzeption (Erkennung von Schrift- und Lautsprache) sowie teilweise den Spracherwerb simulieren.
n.n.
Literatur:
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